Lehrreicher Spaziergang durch den Rahmer Wald

Datum

20. Apr 2024

Gruppe beim Waldspaziergang im Rahmer Wald

© Stadt Dortmund / A. Buck

Begeisterte Naturfreunde aller Altersklassen erlebten am Samstag, den 20. April einen informativen Waldspaziergang durch den Rahmer Wald und befreiten diesen nebenbei auch noch von Müll. Unter der fachkundigen Führung von Förster Winfried Hardes und Waldpädagogin Sabine Hirsch wurden zahlreiche interessante Entdeckungen gemacht. Insgesamt 25 Personen nahmen an der Veranstaltung teil und tauchten in die faszinierende Welt der heimischen Flora und Fauna ein.

Förster Winfried Hardes beim Waldspaziergang 2024
© Stadt Dortmund / A. Buck
Teilnehmende des Waldspaziergangs 2024 im Rahmer Wald
© Stadt Dortmund / A. Buck
Förster Winfried Hardes kopiert die Rufe eines Grünspechts mit einer Eichelkappe
© Stadt Dortmund / A. Buck
Müllsammeln beim Waldspaziergang durch den Rahmer Wald
© Stadt Dortmund / A. Buck

Der Waldspaziergang begann mit der Erkundung der Schlafplätze von Rehen. Die Teilnehmenden entdeckten in der Folge selbst viele "Rehbetten", in denen teilweise noch die Fußabdrücke der Rehe zu sehen waren. Dabei zeigte sich, dass die Größe und das Gewicht der Rehe oft überschätzt wird. Im Forsthaus konnten sich die Besucher*innen dann anhand eines ausgestopften Rehs und Rehbocks von den realen Dimensionen der Tiere überzeugen.

Mit geschärften Augen und einer sensibilisierten Einstellung entdeckte die Gruppe im weiteren Verlauf immer mehr spannende Details des Waldes. Kleine Kröten und Schnecken entlang der Wege oder Auffälligkeiten an Bäumen, die sich als Zunderschwamm entpuppten. Der Zunderschwamm befällt vor allem kranke Bäume und lebt von diesen. Im getrockneten Zustand ist der Zunderschwamm besonders leicht entzündlich und kann daher als Feueranzünder genutzt werden. Zusätzlich zeigte Förster Winfried Hardes Ahorne, die schwer geschädigt waren, weil sie von einem Pilz befallen sind. Dieser Pilz wird erst bei Temperaturen über 40 Grad Celsius aktiviert, was ein Hinweis darauf ist, wie stark sich der Klimawandel bereits auf den Wald auswirkt.

Des Weiteren lernten die Teilnehmer den japanischen Knöterich kennen, eine invasive Pflanze, die heimische Pflanzen verdrängt. Die Stiele des Knöterichs eignen sich jedoch gut zum Bau von Insektenhotels, eine nachhaltige Alternative zum Bambus.

Das Forsthaus Rahm
© Stadt Dortmund / A. Buck
Frische Waffeln im Forsthaus Rahm
© Stadt Dortmund / A. Buck
Basteltisch im Forsthaus Rahm
© Quartiersmanagement Westerfilde • Bodelschwingh

Am Ende des Spaziergangs lernten die Teilnehmenden wie man mit einer Eichelkappe den Ruf des Grünspechtes imitieren kann, eine Fähigkeit, die sicherlich weitere Übung erfordert. Der Spaziergang endete am Forsthaus Rahm, an dem die Gäste mit frischen Waffeln und warmen Getränke empfangen wurden. Nach der kleinen Stärkung konnte man in aller Ruhe das Forsthaus erkunden oder bei der Bastelstation ein paar kleine Bienchen basteln.

Der Waldspaziergang bot nicht nur eine faszinierende Naturerfahrung, sondern sensibilisierte auch für den Schutz und die Bedeutung des Waldes.